Veranstaltungen
Veranstaltungen
01.12. und 02.12.2023, EUV, HG 109, Große Scharrnstraße 59, 15230 Frankfurt (Oder)
Die Veranstaltungssprache ist Englisch.
Anmeldung bis zum 22.11.2023 unter sekretariat-hofmann@europa-uni.de.
Leben bedeutet, Herausforderungen meistern zu müssen. Die Herausforderungen können in ihrer Art, ihrem Ausmaß und ihrer Anzahl variieren. Aber es gibt nur wenige Menschen (vielleicht niemand), die noch nie mit einer schwierigen Situation oder Krise konfrontiert waren. Dabei kann es sich um individuelle Krisen handeln, wie z. B. eine schwere Krankheit, den Verlust eines geliebten Menschen oder Krisen, die auf die Umstände zurückzuführen sind, unter denen wir geboren wurden. Es kann sich aber auch um gesellschaftliche oder globale Krisen handeln, die uns nicht nur als Einzelne, sondern auch als Kollektiv in unserer Fähigkeit zur Krisenbewältigung auf die Probe stellen. Die COVID-19-Pandemie oder der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine haben gezeigt, dass neben medizinischer Hilfe oder anderen Formen der technischen oder finanziellen Unterstützung vor allem wohlfahrtsstaatliche Formen der Unterstützung von Bedeutung sind. Im Wesentlichen zielten diese Maßnahmen jedoch auf eine vorübergehende Entlastung in akuten Notsituationen ab.
In jüngerer Zeit haben sich Begriffe wie "Polykrise" oder "Permakrise" etabliert, die zum einen die Gleichzeitigkeit oder zeitliche Überlagerung verschiedener Krisen beschreiben und zum anderen den Eindruck vermitteln, dass der Zustand der Krise nun weniger als akute Ausnahmesituation, sondern vielmehr als Dauerzustand zu verstehen ist. Nimmt man diese Perspektive ein, stellt sich die Frage, ob und wie staatliche Maßnahmen und Politiken, die Menschen in Krisen unterstützen sollen, aber auch nichtstaatliche Aktivitäten in diesem Bereich, resilienzfördernd gestaltet werden können. Die Unterstützung der Fähigkeit von Menschen, schwierige Situationen zu überstehen und sich davon zu erholen, kann kann angesichts anhaltender Krisen von besonderer Bedeutung sein.
Die Konferenz will dieser Frage nachgehen und den interdisziplinären Austausch zu diesem Thema fördern - in einem hybriden Format, um eine breite Beteiligung zu ermöglichen. Hier wollen wir Ideen austauschen, unterschiedliche Ansätze diskutieren und uns von den Perspektiven verschiedener Disziplinen inspirieren lassen. Nähere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.
05.07.2023, 9.30 – 16.00 Uhr, EUV, Logensaal, Logenstraße 11, 15230 Frankfurt (Oder)
Die Veranstaltungssprachen sind Deutsch, Polnisch und Englisch.
Anmeldung bis zum 26.6.2023 unter sekretariat-hofmann@europa-uni.de.
Aufgrund der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bedingten Fluchtbewegungen wurde
am 3. März 2022 die sog. Massenzustrom-Richtlinie 20001/55/EG zum ersten Mal aktiviert. Die Richtlinie
sieht als Mindestnormen für den Fall eines Massenzustroms die Gewährung vorübergehenden Schutzes für Vertriebene aus Drittländern vor, die nicht in ihr Herkunftsland zurückkehren können. Dabei ist die Gewährung des vorübergehenden Schutz-Status auch mit der Gewährleistung sozioökonomischer
Rechte verbunden, z.B. auf angemessene Unterkunft, notwendige medizinische Versorgung oder die
Sicherung des Lebensunterhalts durch Sozialleistungen. Gut ein Jahr nach ihrer Aktivierung wollen wir mit
Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis darüber diskutieren, wie es um die Umsetzung der Richtlinie
in Polen und Deutschland in Rechtslage und -praxis heute steht. Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier.