Moot Court im Strafrecht
Verstärken Sie das Moot-Court-Team der Viadrina!
Liebe Studierende,
verstärken Sie das Team der Viadrina für den deutschlandweiten Moot Court im Strafrecht!
Die Universität Trier veranstaltet am 2. Mai 2025 einen strafrechtlichen Moot-Court-Wettbewerb, bei dem sich Teams aus ganz Deutschland messen werden. Auch unsere Fakultät wurde wieder eingeladen sich zu beteiligen, so dass wir jetzt Studierende suchen, die verbindlich an dem Wettbewerb teilnehmen wollen.
Worum geht es in dem Wettbewerb? Das Team erhält am 3. Februar 2025 eine fiktive Akte aus einem Strafverfahren und muss diese Akte aus rechtlicher Sicht analysieren. Dabei nimmt ein Teil des Teams die Rolle der Verteidigung ein, während ein anderer Teil aus Sicht der Staatsanwaltschaft auf die Sache schaut. Jede Seite entwickelt eine rechtliche Position und übt im Rahmen von Probeverhandlungen, diese Position im Rahmen eines Plädoyers vorzutragen und mit Argumenten zu verteidigen. Auf diese Weise bereitet sich das Viadrina-Team auf den eigentlichen Wettbewerb im Mai in Trier vor.
Das Team wird von Lisa Klütz (Lehrstuhl Pohlreich) als Coachin betreut. Prof. Dr. C. Becker, Prof. Dr. K. Wegner und ich werden ebenfalls unterstützend zur Seite stehen.
Den Erfahrungsbericht des letzten Viadrina-Teams finden Sie unten.
Interessierte melden sich bitte bis zum 01. Dezember 2024 unter kluetz@europa-uni.de bei Frau Klütz. Die üblichen Unterlagen (CV, Noten, kurzes Motivationsschreiben) sind beizufügen. Grundkenntnisse im Strafrecht sind logischerweise notwendig, die mündliche Ausdrucksfähigkeit ist aber wichtiger als das theoretische Wissen. Daher sind Studierende aller Semester willkommen!
Die Veranstaltung kann im Wert von 4 SWS als Schlüsselqualifikation gezählt werden.
Mit Dank für Ihr Interesse und freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Erol Pohlreich
Erlebnisbericht 5. Moot Court im Strafrecht in Münster
Am 30. und 31.05.2024 fand in Münster der 5. bundesweite Moot Court im Strafrecht statt. Auch die Viadrina trat wieder mit einem Team an.
Asli Konak, Rosa Skiba und Hanna Elisabeth Zien vertraten die Staatsanwaltschaft, Sarah Kleingünther, Denise Köcke und Dominika Luckey stellten die Verteidigung.
Die sechs Studentinnen sind zwischen dem 2. und 8. Semester und haben sich drei Monate auf diesen besonderen Tag vorbereitet. Der Sachverhalt konfrontierte die Teilnehmerinnen mit einer Sprengstoffexplosion in einem Chemiekonzern, welche mehrere Tote und Verletzte zur Folge hatte. Schwerpunkt der rechtlichen Prüfung waren Fragen rund um die eigenverantwortliche Selbstgefährdung der Geschädigten sowie der Umgang mit möglichen Beweiserhebungs- und Beweisverwertungsverboten nach unterschiedlichen Ermittlungsmaßnahmen. Zuerst fanden sich die Studentinnen in den zwei Teams zusammen. Sie recherchierten, entwarfen die Plädoyers und traten schließlich zu mehreren Probe-Pleadings mit wechselnden Juror*innen gegeneinander an.
Nach der Anreise am Donnerstag wurden die Teams aus elf Universitäten abends im Schloss Münster zu einem ersten Kennenlernen begrüßt. Nach einem Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Klaus Boers zum Thema “Delinquenz im Altersverlauf” wurden die Vorrundenbegegnungen ausgelost. Am Freitagvormittag starteten die Vorrunden in den Räumlichkeiten der Universität Münster. Als Juror*innen waren Richter*innen und Anwält*innen eingeladen, die die Teams bewerteten. Während die Staatsanwaltschaft versuchte, das Gericht von der Verwertbarkeit der Beweise gegen den Angeklagten zu überzeugen, pochte die Verteidigung auf einen Freispruch angesichts gravierender prozeduraler Fehler.
Die Finalrunden um Platz 3 und Platz 1 fanden im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Münster vor einer prominent besetzten Jury statt: Richter am Bundesgerichtshof Dr. Frank Tiemann, Rechtsanwalt Prof. Dr. Michael Tsambikakis und Rechtsanwältin Dr. Maja Lehmann bildeten die Kammer im kleinen und großen Finale und verkündeten die obersten Platzierungen. Die Universität Trier konnte den Wettbewerb für sich entscheiden und wird im nächsten Jahr den Moot Court organisieren und veranstalten.nach der Siegerehrung fand der Tag seinen Ausklang im Innenhof des Juridicums mit Fingerfood, einem regen Austausch und Getränken.
Der Moot Court war für die Teilnehmerinnen nicht nur eine Chance, Neues aus der (staats-)anwaltlichen Praxis zu erlernen. So kann Hanna Zien, 8. Fachsemester, berichten:
„Die Teilnahme am Moot Court ist eine abwechslungsreiche Möglichkeit, dass gelernte Wissen aus dem Studium anzuwenden und mit Studierenden anderer Universitäten in den Austausch zu kommen. Daneben stärkt es die Verbundenheit mit der Uni und man erhält die Möglichkeit, andere Studierende der eigenen Universität aus verschiedenen Semestern kennenzulernen.“
Auch Rosa Skiba, 4. Fachsemester, ist begeistert:
“Der Moot Court war eine super Möglichkeit, in einem tollen Team einmal auszuprobieren, wie es sich anfühlt, vor Gericht zu plädieren und dabei auch noch eine Menge Spaß zu haben.“
Besonderer Dank gilt dem Förderkreis Europa-Universität Viadrina e.V., der Vizepräsidentin für Transfer und Campus Janine Nuyken und den Lehrstühlen von Prof. Dr. Pohlreich, Prof. Dr. Becker und Prof. Dr. Wegner für die Unterstützung, den betreuenden wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen Lisa Klütz und Amadou Sow sowie den weiteren Gastjurorinnen Richterin Kira Colmer und Johanna Mayrhofer.
Vielen Dank für die großartige Organisation und Durchführung der Veranstaltung an Prof. Dr. Heghmanns und sein Lehrstuhlteam von der Universität Münster!